Protokoll der Vorstandssitzung am 10. November 2022 in Mellingen
14. November 2022 von Hermann Oehring
Protokoll der Vorstandssitzung des Traditionsvereines der Veterinäringenieure e.V. in Mellingen bei Weimar vom 10.11.2022
Anwesend waren:
Jürgen Holland-Nell -Vorsitzender , Sieggfried Heyer -Vorstandsmitglied, Martina Schweinsburg -Vorstandsmitglied, Wolfgang Etzrodt-Vorstandsmitglied , Hermann Oehring -Internetverantwortlicher
Gundula Etzrodt als Gast
Tagesordnung: 1. Begrüßung
2. Bestätigung des Protokoll vom 11.02.2022
3. Finanzbericht
4. Beratung zu Vereinsaktivitäten in Zukunft
5. Sonstiges
Die Veranstaltung begann um 16.30 Uhr
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Jürgen Holland-Nell wurde einstimmig das Protokoll vom 11.02.2022 durch die Vorstandsmitglieder bestätigt.
Anschließend berichtete Siegfried Heyer über die Vereinsfinanzen , die stabil geblieben sind, so dass in diesem Jahr erneut keine Beiträge gefordert werden. Der genaue Kassenbestand wurde den Vorstandsmitgliedern mitgeteilt. Aus Gründen des Datenschutzes wird jedem Vorstandsmitglied der Kassenbestand per Mail mitgeteilt.
– Auf Grund der Coronasituation wurde die Vereinsaktivität in den letzten 2 Jahren reduziert.
Im kommenden Jahr soll wieder eine Mitgliederversammlung stattfinden. Hierzu sollen mit der Weihnachtspost alle Vereinsmitglieder hinsichtl. einer Willensbekundung befragt werden, ob Interesse besteht eine Zusammenkunft in der Agrargenossenschaft Kauern mit Besichtigung der Tierhaltung und einem Besuch des dortigen „KuhCafe`s“ zu organisieren.
Der Vorschlag kam von M.Schweinsburg, welche sich dann auch um die Organisation kümmern würde. Übernachtungsplätze könnten dann in einem Landgasthof in der Umgebung reserviert werden.
Die nächste Vorstandssitzung soll im Februar hierzu stattfinden. Die eigentliche Veranstaltung könnte dann am 22.04.2023 stattfinden.
– Unter dem Punkt Sonstiges berichtete W.Etzrodt über den langwierigen Kampf um die Anerkennung erbrachter Studienleistungen bzw. um Rentenansprüche der Veterinäringenieure der ehemaligen DDR. Derzeit befindet sich noch eine Petition unter dem Az. 3-20-30-2232-004244 beim Deutschen Bundestag in Bearbeitung. Außerdem sind mehrere Klagen bei Gerichten hinsichtl. der Rentenansprüche der VI anhängig.
Da inzwischen die Veterinärmedizinische Fakultät einer deutschen Universität eine sachkundige Person hinsichtl. der Einordnung des Vet.-Ing. mit Prof.Dr. med.vet.habil Prange benannt hat und Prof. Prange den Weg über den Bachelor of Veterinary vorgeschlagen hat , hoffen wir auf eine juristisch saubere Lösung.
Die Homepage bedarf einer dringenden Aktualisierung . Das Protokoll der Vorstandssitzung soll eingestellt werden. Außerdem soll der Text der Definition des Berufsbildes des Veterinäringenieurs aus Wikipedia mit Quellenverweis übernommen werden.
Die Vorstandssitzung wurde um ca. 19 Uhr beendet.
gez. Wolfgang Etzrodt
Mellingen, den 10.11.2022
Angesichts der Tatsache, dass noch häufig Unklarheiten, vor allem in den alten Bundesländern, über das Berufsbild des Veterinäringenieurs herrschen, veröffentlichen wir hier einen Auszug aus Wikipedia mit allen nötigen Informationen:
Veterinäringenieur
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Veterinäringenieur war in der DDR ein Berufsbild in der Veterinärmedizin. Veterinäringenieure hatten einen Ingenieurschulabschluss und wurden in allen Bereichen der veterinärmedizinischen bzw. tierärztlichen Betreuung der Tierbestände im Rahmen von Staatlich-tierärztlichen Gemeinschaftspraxen und anderen veterinärmedizinischen Einrichtungen eingesetzt. Es gab in der DDR zwei Ausbildungseinrichtungen in Beichlingen (Thüringen) und Rostock.
Entstehungsgeschichte
Das Berufsbild entstand Anfang der 1970er Jahre mit der Einführung der industriemäßigen Tierproduktion in der DDR auf Grund hoher Tierverluste. Etwa zu dieser Zeit gab es auch Veränderungen an den beiden Universitäten in der DDR, an denen ein Studium der Veterinärmedizin möglich war (Berlin und Leipzig). Die veterinärmedizinischen Fakultäten wurden aufgelöst und in eine Sektion „Tierproduktion und Veterinärmedizin“ integriert. Einem Briefwechsel des damaligen Landwirtschaftsministers der DDR, Georg Ewald, an das Zentralkomitee der SED vom Januar 1970 war u. a. der Vorschlag zu entnehmen, „an der Sektion Tierproduktion und Veterinärmedizin an der Humboldtuniversität die Immatrikulationen ab 1971 … zu senken und im Jahre 1974 völlig einzustellen“.[1] Gleichfalls gab es auch zu jener Zeit Veränderungen hinsichtlich der tierärztlichen Tätigkeiten. Private Niederlassungen von Tierärzten wurden nicht mehr zugelassen.
Der Veterinäringenieur war ein Spezialist im „Ausführungsprozess“. Das Tätigkeitsspektrum umfasste von der Prophylaxe bis zur kurativen Tätigkeit viele veterinärmedizinischen Maßnahmen am Tier.
Die Zulassungsvoraussetzungen für das Studium waren Abitur möglichst in Verbindung mit einem Praktikum in der Landwirtschaft, Berufsausbildung mit Abitur, möglichst in einem verwandten Berufsfeld, oder Abschluss der Polytechnischen Oberschule (10. Klasse) in Verbindung mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung und einer Delegierung durch einen Betrieb auf Grund hervorragender Leistungen im Beruf.[2]
Mit dem Schreiben vom 1. Oktober 1990 des frei gewählten Ministerrates der DDR wurde der Abschluss als Hochschulabschluss (FH) im Fach Veterinärmedizin anerkannt.[3]
Nach der Wiedervereinigung
In der Bundesrepublik Deutschland gab es das Berufsbild nicht, auch gab es keine Interessenvertretung in den alten Bundesländern, weshalb eine direkte Anerkennung scheiterte. 1994 wurde eine Anerkennung als Hochschulstudium (FH-Vorläufereinrichtungen) erreicht. 1997 wurde den Absolventen der ISV Beichlingen von der Hochschule Anhalt in Bernburg durch ein Weiterbildungssemester die Möglichkeit der Erlangung des akademischen Grades Dipl-Ing. (FH) nach Ablegung einer Prüfung ermöglicht. Die Interessenvertretungen der Veterinäringenieure versuchen bis heute, eine tierärztliche Approbation für Veterinäringenieure zu erreichen.
Einzelnachweise
Akte:DY30 IV A2/7/226 SAPMOB Studieninformation der Ingenieurschule f. Veterinärmedizin, Beichlingen, 1. Ausgabe 1976, S. 7, Druckgenehmigungsnummer R 434/1975 V/10/1 2902
- Schreiben des Ministerrates der DDR vom 1. Oktober 1990; MfELF; Autor : Haschke, BArch DK1/29867 VA